OGH 1Ob116/53; 1Ob303/55; 3Ob507/56; 1Ob194/68; 1Ob184/72; 2Ob524/76; 6Ob12/76; 6Ob14/77; 6Ob2/86; 6Ob2/90; 6Ob26/90; 6Ob237/97i; 6Ob359/97f; 7Ob224/01v; 6Ob128/05z; 6Ob154/06z; 6Ob232/09z; 2Ob100/20z; 2Ob8/25b (RS0008269)

OGH1Ob116/53; 1Ob303/55; 3Ob507/56; 1Ob194/68; 1Ob184/72; 2Ob524/76; 6Ob12/76; 6Ob14/77; 6Ob2/86; 6Ob2/90; 6Ob26/90; 6Ob237/97i; 6Ob359/97f; 7Ob224/01v; 6Ob128/05z; 6Ob154/06z; 6Ob232/09z; 2Ob100/20z; 2Ob8/25b29.4.2025

Rechtssatz

Es ist allgemeines bäuerliches Gewohnheitsrecht, dass auch außerhalb des Geltungsbereiches des Tiroler - und Kärntner Höfegesetzes vom Gerichte von Amts wegen zu beachten ist, dass die Schätzung des Hofes anlässlich der Hofübernahme so durchzuführen ist, dass der Übernehmer wohl bestehen könne. (Zum § 7 Abs 1 des durch das AnerbenG bedeutungslos gewordenen HöferechtsG vom 01.04.1889, RGBl Nr 52 ergangen).

Normen

ABGB §10
ABGB §786
AnerbenG §11
AußStrG §167

1 Ob 116/53OGH11.03.1953

Veröff: SZ 26/64

1 Ob 303/55OGH18.05.1955

Beisatz: Im Zweiten Rechtsgang: Wertermittlung. (T1)

3 Ob 507/56OGH31.10.1956

Ähnlich

1 Ob 194/68OGH03.09.1969

Veröff: RZ 1969,14

1 Ob 184/72OGH30.08.1972

Veröff: SZ 45/89

2 Ob 524/76OGH25.06.1976

Veröff: NZ 1978,29 = JBl 1978,153

6 Ob 12/76OGH14.10.1976

Veröff: EvBl 1977/97 S 210

6 Ob 14/77OGH21.12.1977

Beisatz: Dieser Grundsatz ist auch bei einer Übertragung unter Lebenden anzuwenden. (T2); Veröff: SZ 50/166

6 Ob 2/86OGH20.02.1986

Auch; Beisatz: Der Übernahmswert kann auch unter dem Ertragswert bestimmt werden. (T3)

6 Ob 2/90OGH22.02.1990
6 Ob 26/90OGH29.11.1990

Veröff: SZ 63/214

6 Ob 237/97iOGH11.09.1997
6 Ob 359/97fOGH25.06.1998

Auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 71/112

7 Ob 224/01vOGH26.09.2001

Auch

6 Ob 128/05zOGH14.07.2005

Beisatz: Der Wohlbestehensgrundsatz wird jedoch stets erst nach dem Ableben des Übergebers im Pflichtteilsprozess relevant und analog angewendet und nicht schon - geradezu selbstverständlich - noch zu Lebzeiten. Bis zum Tod des Übergebers stehen keine Pflichtteilsansprüche gegen den präsumtiven (fiktiven) Erben zu. (T4); Veröff: SZ 2005/103

6 Ob 154/06zOGH14.09.2006

Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Voraussetzung ist die hypothetische Qualifikation des Betriebes als Erbhof. (T5); Veröff: SZ 2006/134

6 Ob 232/09zOGH14.01.2010

Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Bei der Beurteilung, ob der nach höferechtlichen Grundsätzen günstigere Übernahmswert heranzuziehen ist, ist stets auf die Umstände des Einzelfalls Bedacht zu nehmen. (T6); Beisatz: Der Grundsatz des Wohlbestehens findet in den Fällen, in denen die Erträgnisse der Landwirtschaft gegenüber einem anderen Einkommen in den Hintergrund treten, keine Anwendung. (T7)

2 Ob 100/20zOGH29.06.2020

Vgl

2 Ob 8/25bOGH29.04.2025

vgl; Beisatz: Die (hypothetische) Erbhofeigenschaft als Voraussetzung für die Bewertung eines zu Lebzeiten des Erblassers übergebenen bäuerlichen Betriebs mit dem Übernahmswert bei einer (subsidiären) Haftung des Beschenkten nach § 789 ABGB ist nach objektiven Kriterien zum Zeitpunkt des Erbanfalls zu prüfen. Auf die Erbhofqualität zum Übergabszeitpunkt (Zeitpunkt des Vermögensopfers) kommt es nicht an. (T8)

Dokumentnummer

JJR_19530311_OGH0002_0010OB00116_5300000_001

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