OGH 13Os9/80; 13Os195/85; 15Os115/89; 14Os20/10p; 13Os76/11t (RS0097825)

OGH13Os9/80; 13Os195/85; 15Os115/89; 14Os20/10p; 13Os76/11t13.10.2011

Rechtssatz

Mit dem Vorbringen, es wäre ihm die Anklageschrift nicht zugestellt worden, sodass in der Hauptverhandlung über eine nicht rechtskräftige Anklageschrift verhandelt worden sei, macht der Beschwerdeführer - weil er damit behauptet, es habe die im § 221 StPO vorgesehene Vorbereitungsfrist nicht zu laufen begonnen, - den Nichtigkeitsgrund des § 281 Abs 1 Z 3 StPO geltend. (Im gleichen Sinne SSt 9/93; vgl auch EvBl 1976/135; anderer Meinung: 10 Os 59/79 infolge Annahme des Nichtigkeitsgesetzes der Z 9 lit b des § 281 Abs 1 StPO).

Normen

StPO §209
StPO §221
StPO §281 Abs1 Z3

13 Os 9/80OGH06.03.1980
13 Os 195/85OGH16.01.1986
15 Os 115/89OGH10.10.1989

Vgl auch

14 Os 20/10pOGH13.04.2010

Auch

13 Os 76/11tOGH13.10.2011

Auch; Beisatz: Wird die Durchführung des im 12. Hauptstück der StPO geregelten Verfahrens zur Rechtswirksamkeit der Anklageschrift unterlassen, beginnt die Vorbereitungsfrist des § 221 Abs 2 erster Satz StPO nicht zu laufen, womit die fehlende Rechtswirksamkeit der Anklageschrift als Verletzung dieser Bestimmung einen aus § 281 Abs 1 Z 3 StPO mit Nichtigkeit bedrohten Verfahrensmangel darstellt. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19800207_OGH0002_0130OS00009_8000000_001

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