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Kein Ermessen bei Maßnahmen- und Adressatenauswahl zur Hintanhaltung waldgefährdender Wildschäden

RechtsprechungJudikaturEva Schulev-SteindlRdU 2020/94RdU 2020, 171 - 175 Heft 4 v. 6.8.2020

Mit der Anordnung im letzten Satz des § 90 Abs 2 Sbg JagdG, wonach unter Bedachtnahme auf den jeweiligen Jagdbetrieb "die jeweils zweckmäßigste und kostengünstigste, noch zum Ziel führende Maßnahme vorzuschreiben" ist, wird der Sache nach - ausdrücklich - ein Verhältnismäßigkeitsgrundsatz normiert: Bei Auswahl unter den möglichen Maßnahmen muss daher berücksichtigt werden, durch welche Anordnung am wenigsten in die Rechte des Betroffenen eingegriffen wird; bei Vorhandensein mehrerer geeigneter potentieller Maßnahmen ist die am wenigsten belastende, gerade noch zur Erreichung der mit der Vorschreibung von jagdbetrieblichen Maßnahmen iSd § 90 Abs 2 Sbg JagdG verfolgten Zielsetzung ausreichende Maßnahme auszuwählen; hingegen wäre es nicht gerechtfertigt, eine Maßnahme auszuwählen, deren Effektivität in Zweifel steht.

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