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Buchbesprechungen

8. LiteraturRA Mag. Marcus EsslJus-Extra Literatur 2017, 36 Heft 374 v. 1.7.2017

Europäisches Wettbewerbsrecht

Hrsg von Prof. Dr. h.c. Helmuth Schröter, Dr. Thinam Jakob, Robert Klotz und DDr. Wolfgang Mederer (Verlag Nomos, 2. Aufl., Baden-Baden 2014, 2.657 S., € 248,00)
Es ist gut ein Jahrzehnt her, dass die erste Auflage des Großkommentars zum Europäischen Wettbewerbsrecht aus dem Hause Nomos erschienen ist. In dieser Zeit hat sich das Wettbewerbsrecht der Europäischen Union wesentlich verändert, was nicht zuletzt auf eine tendenzielle Änderung der politischen Vorgaben zurückzuführen war. Besonders zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang die große Kartellrechtsreform des Jahres 2004, die Änderungen im Fusionskontrollrecht und die Modernisierung des EU-Beihilferechts. All dies machte es notwendig, die meisten Teile des bewährten Kommentars zum Europäischen Wettbewerbsrecht regelrecht neu zu schreiben. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, die derzeitige Rechtslage fundiert und praxisnah, jedoch auch jedem wissenschaftlichen Anspruch Genüge tuend aufzubereiten. Auch die bei der Beurteilung wettbewerbsrechtlicher Sachverhalte regelmäßig zu berücksichtigende Verwaltungspraxis der Kommission fand die gebotene Berücksichtigung, ebenso die Rechtsprechung der Unionsgerichte, mit der sich die Autoren durchaus kritisch auseinandergesetzt haben. Der vorliegende Großkommentar ist in insgesamt sieben Teile gegliedert. Der 1. Teil beschäftigt sich mit den Grundlagen der EU-Wettbewerbspolitik. Im 2. Teil wird auf die Wettbewerbsregeln für Unternehmen näher eingegangen. Im umfangreichen 3. Teil des Werks werden die Verordnungen zur Durchführung der Art 101 und 102 AEUV behandelt, im 4. Teil die Fusionskontrolle und im 5. Teil die Pflichten der Mitgliedstaaten zur Wahrung der EU-Wettbewerbsregeln. Der 6. Teil des Großkommentars enthält die Kommentierung der Vorschriften über staatliche Beihilfen (Art 110-109 AEUV), im 7. Teil werden Wettbewerbsregeln in internationalen Abkommen behandelt. Ein umfangreiches Stichwortverzeichnis komplettiert das exzellente Werk, dessen Herausgebern und Autoren man zur hervorragenden Qualität der Bearbeitung unter Beibehaltung mehr als ausreichender Lesbarkeit nur gratulieren kann.

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